Stell dir vor: Ein leises Flüstern des Windes durch Bambuswälder, der Duft von Jasmintee und das sanfte Klingeln einer Tempelglocke – all dies könnte den Soundtrack für eine Entdeckungsreise in die Welt der chinesischen Erziehungstheorie bilden. Eine Reise, auf der wir uns mit einem besonderen Werk befassen: “Learning by Doing” des renommierten chinesischen Pädagogen Wang Fengmei.
Der Mensch als Künstler seiner selbst – ein philosophisches Fundament
Wang Fengmei zeichnet sich durch eine tiefgründige Verbindung von östlicher Philosophie und moderner Pädagogik aus. In “Learning by Doing” entfaltet sie die faszinierende Idee des Menschen als Künstler seiner selbst, der durch aktives Handeln und Erfahrung sein Potential voll ausschöpfen kann. Sie kritisiert den traditionellen Ansatz des Frontalunterrichts, der Schüler zu passiven Rezipienten macht. Stattdessen plädiert Wang für eine Lernumgebung, in der
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Erfahrung das Zentrum bildet: Lernen geschieht nicht durch bloße Wissensvermittlung, sondern durch aktive Auseinandersetzung mit der Welt.
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Kreativität und Selbstständigkeit gefördert werden: Schüler sollen dazu ermutigt werden, eigene Lösungsansätze zu entwickeln, ihre Ideen zu verwirklichen und Fehler als wertvolle Lernmomente zu begreifen.
Die Kunst des “Handlungslernens” – mehr als nur ein Trendwort
Wang Fengmei hebt in ihrem Buch das Konzept des “Handlungslernens” hervor. Sie argumentiert, dass echtes Verständnis nur durch die praktische Anwendung von Wissen entsteht. Ein Beispiel dafür wäre: Statt den Schülern Formeln für die Berechnung von Flächen zu beibringen, sollen sie reale Aufgaben bearbeiten, wie z.B. den Bau eines Vogelhauses planen und konstruieren.
Dieser Ansatz fördert nicht nur das logische Denken und die Problemlösungskompetenz, sondern weckt auch die Neugier der Schüler und stärkt ihr Selbstvertrauen. Wang Fengmei vertritt die Auffassung, dass “Handlungslernen” weit über das bloße Anwenden von Wissen hinausgeht. Es handelt sich um einen Prozess der kontinuierlichen Reflexion und des Verbesserns, in dem die Schüler ihre eigenen Lernstrategien entwickeln und an den jeweiligen Kontext anpassen können.
Produktionsmerkmale: Ein Blick hinter die Kulissen
“Learning by Doing” wurde 2015 in Peking veröffentlicht und zählt zu den wichtigsten Werken Wang Fengmeis. Das Buch ist in drei Teile gegliedert:
- Teil 1: Einführung in die Grundprinzipien des “Handlungslernens”
- Teil 2: Konkrete Beispiele und Anwendungsfälle für unterschiedliche Fächer und Altersstufen
- Teil 3: Reflexionen zum Verhältnis von Theorie und Praxis im Bildungssystem
Wang Fengmeis Schreibstil ist klar, prägnant und zugleich bildhaft. Sie verwendet zahlreiche Metaphern und Analogien aus der chinesischen Kultur, um komplexe Zusammenhänge verständlich zu machen. Die deutsche Übersetzung des Buches wurde sorgfältig durch eine Gruppe renommierter Sinologen vorgenommen.
Das Buch ist mit zahlreichen Illustrationen, Tabellen und Diagrammen angereichert, die den Lesefluss erleichtern und die Inhalte vertiefen.
Merkmal | Beschreibung |
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Sprache | Deutsch |
Format | Taschenbuch |
Seitenzahl | 280 |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Wang Fengmeis “Learning by Doing” ist mehr als nur ein pädagogisches Handbuch – es ist eine Einladung, die Welt mit neuen Augen zu sehen und das eigene Lernpotential zu entdecken.
Eine Reise wert? Absolut!
Für alle, die sich für alternative Bildungsmodelle interessieren oder auf der Suche nach Inspirationen für den eigenen Unterricht sind, ist “Learning by Doing” ein Muss. Das Buch eröffnet neue Perspektiven und regt zum Nachdenken über den Sinn von Bildung an.